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26.04.2005 |
Stammapostel: Wir beten für
Papst Benedikt XVI. |
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Stammapostel Richard Fehr, oberster Geistlicher der Neuapostolischen
Kirche, hat in einem Schreiben an „eure Heiligkeit Papst Benedikt XVI.“
dem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche zu dessen Wahl gratuliert und
ihm seine aufrichtigen Glück- und Segenswünsche übermittelt.
Er tue dies „auch im Namen aller neuapostolischen Christen“, heißt
es in dem Brief vom 20. April. Außerdem sicherte er dem Pontifex
die Fürbitten der neuapostolischen Christenheit zu. |
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In seinem Gratulationsschreiben geht der Stammapostel mit überraschend
deutlichen Worten auch auf die dringenden Bedürfnisse der heutigen
Zeit ein. Nach dem Pontifikat von Johannes Paul II. seien die Erwartungen
an den neuen Papst besonders hoch, nicht nur von Seiten der Katholiken
und Katholikinnen rund um den Erdkreis, sondern auch von Politik und Gesellschaft.
Brennende Probleme wie Hunger und Armut, Ungerechtigkeit und Krieg, Krankheit
und psychische Leiden seien nach wie vor weit verbreitet. |
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In Anlehnung an die zeitkritische Predigt des bisherigen Kardinals
Joseph Ratzinger zum Auftakt der Papstwahl in Rom äußerte der
Stammapostel, die zunehmende Säkularisierung, der Wandel ethischer
Werte und der überbordende Materialismus stellten „eine große
Herausforderung“ dar. Gott biete durch das Evangelium Jesu Christi allen
Menschen immer wieder seine Hilfe an. Wer seine Liebe und Gnade erfasse,
erhalte Trost und Zuversicht, neuen Mut und stehe in einem festen Glauben,
betonte der Stammapostel. Das Glückwunschschreiben endet mit den Worten:
„Ich wünsche Ihnen zu Ihrer hohen Aufgabe Gottes Hilfe und die Kraft,
den Weg unbeirrt zu gehen zum Wohl der Kirche und ihrer Gläubigen.
Wir neuapostolische Christen schließen Sie in unsere Gebete ein.“ |
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Apostel Rudolf Kainz, der Präsident der Neuapostolischen Kirche
Österreich, übermittelte dem apostolischen Nuntius in Österreich,
Bischof Georg Zur, bereits am 19. April in einer schriftlichen Grußbotschaft
die Glück- und Segenswünsche der neuapostolischen Christen in
Österreich für Papst Benedikt XVI. Bezirksapostel Hagen Wend
(NAK Hessen/Rheinland- |
Pfalz/Saarland) hat das Glückwunschschreiben des Stammapostels
inzwischen auch an den Mainzer Bischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz,
Kardinal Karl Lehmann, sowie an die vier in seinem Arbeitsbereich tätigen
katholischen Bischöfe weitergeleitet. Darüber hinaus wurde der
Brief des Stammapostels den Gemeindevorstehern in Hessen, Rheinland-Pfalz
und dem Saarland zur Kenntnis gegeben. |
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Habemus Papam: Kardinal Joseph Ratzinger |
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Die zur Papstwahl in Rom versammelten 115 Kardinäle hatten sich
am Dienstag, 19. April, im vierten Wahlgang auf den deutschen Kardinal
Joseph Ratzinger (78) als 265. Papst der Kirchengeschichte geeinigt, der
sich nun Benedikt XVI. nennt. Um 17.50 Uhr war aus dem Schornstein auf
dem Dach der Sixtinischen Kapelle des Vatikans weißer Rauch aufgestiegen.
Um kurz nach 18.00 Uhr läuteten dann auch die Glocken des Petersdoms.
Das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers für den am 2. April verstorbenen
Johannes Paul II. hatte am Montag, 18. April, begonnen. |
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Die ersten Worte des neuen Papstes auf dem Balkon des Petersdoms waren:
„Nach dem großen Papst Johannes Paul II. haben mich die Kardinäle
mich, einen einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn zum
Diener der Kirche gewählt. Mich tröstet die Tatsache, dass der
Herr auch durch unzulängliche Werkzeuge zu handeln weiß.“ Er
bat die Gläubigen um ihr Gebet und sprach erstmals den Segen „Urbi
et Orbi“. Mehrere zehntausend Menschen jubelten dem neuen Papst auf dem
Petersplatz zu. |
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Einsatz für Ökumene und Dialog |
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Am Ende seiner ersten Messe nach seiner Wahl zum Papst, die er am Mittwoch,
20. April, in der Sixtinischen Kapelle abhielt und die vom vatikanischen
Fernsehen in alle Welt übertragen wurde, bedankte sich Benedikt XVI.
bei den Kardinälen, die ihm das Vertrauen geschenkt hätten. Auch
bat er sie um Hilfe und Rat. Das Petrusamt könne er nur in der Kollegialität
mit den Kardinälen ausfüllen. |
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In seiner Predigt betonte der neue Papst, er wolle sich im Sinn seines
Vorgängers für die Ökumene und den Dialog mit anderen Kirchen
einsetzen. Er habe die Aufgabe, vor allen Menschen das Licht Christi leuchten
zu lassen, nicht das eigene. Die Wiederherstellung der sichtbaren Einheit
aller Christen betrachte er als „vorrangige Aufgabe“. Diesem Ziel wolle
er sich mit aller Energie widmen. Der theologische Dialog sei notwendig,
aber auch „die Reinigung des Gedächtnisses“. Er sei entschlossen,
jede Initiative zu fördern, die die Kontakte und das Einverständnis
mit Vertretern der verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften
fördern könne, äußerte das neue katholische Kirchenoberhaupt.
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Zugleich sicherte er auch den nichtchristlichen Religionen die Fortsetzung
des Dialogs zu. Die katholische Kirche wolle mit ihnen weiterhin einen
offenen und aufrichtigen Dialog fortsetzen, auf der Suche nach dem echten
Wohl des Menschen und der Gesellschaft. Auch wolle er den von seinen Vorgängern
eingeleiteten Dialog mit den verschiedenen Zivilisationen fortsetzen. Nur
aus gegenseitigem Einvernehmen könnten die Bedingungen für eine
bessere Zukunft für alle wachsen, sagte der neue Papst, der auch um
Frieden für die Menschheit bat. |
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Zum Schluss seiner Predigt wandte sich Benedikt XVI. an die jungen
Menschen. Ihnen gelte seine Zuneigung. Er kündigte auch an, im August
zum Weltjugendtag nach Köln kommen zu wollen. Die in der Sixtinischen
Kappelle versammelten Kardinäle quittierten die programmatische Ansprache
des neuen Papstes mit stehendem Applaus. |
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Feierliche Amtseinführung in Rom |
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Mit einer feierlichen Pontifikalmesse auf dem Petersplatz trat Papst
Benedikt XVI. dann am Sonntag, 24. April, offiziell sein Amt an. In seiner
Predigt verzichtete der neue Papst darauf, „eine Art Regierungsprogramm
vorzulegen“. Das eigentliche Regierungsprogramm sei es, „nicht meinen Willen
zu tun, nicht meine Ideen durchzusetzen, sondern gemeinsam mit der ganzen
Kirche auf Wort und Wille des Herrn zu lauschen und mich von ihm führen
zu lassen“. Die Kirche müsse dagegen angehen, „dass so viele Menschen
in der Wüste leben“. Es gebe „die Wüste des Gottesdunkels, der
Entleerung der Seelen, die nicht mehr um die Würde und um den Weg
des Menschen wissen“. Am Ende seiner Predigt rief Benedikt XVI. zur Einheit
der Kirchen auf. |
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Am Montagmorgen traf sich der Papst mit Vertretern anderer Kirchen
und Religionen, um ihnen für ihre Teilnahme an der Feier zu seiner
Amtseinführung zu danken. Laut einem Bericht auf der Internetseite
von Radio Vatikan betonte der Papst, dass in den vergangenen Jahren das
Bewusstein darüber gewachsen sei, wie wichtig die Einheit der Christen
sei. Dafür seien Mut, Sanftmut, Standfestigkeit und die Hoffnung,
zum Ziel zu gelangen, erforderlich, sagte Benedikt XVI. den Vertretern
anderer christlicher Konfessionen. |
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An die Adresse seiner Gäste, die anderen Religionen angehören,
sagte er: „Ich bin besonders dankbar für die Gegenwart von Mitgliedern
der muslimischen Gemeinschaft unter uns und möchte meine Wertschätzung
für den wachsenden Dialog zwischen Christen und Muslimen ausdrücken.
Ich versichere euch, dass die Kirche weiterhin Brücken der Freundschaft
mit den Angehörigen aller Religionen bauen will. Die Welt, in der
wir leben, ist häufig von Konflikten, Gewalt und Krieg gezeichnet,
aber sie strebt nach Frieden. Frieden ist eine Pflicht, die alle Völker
erfüllen müssen, vor allem diejenigen, die in einer religiösen
Tradition stehen. Unsere Bemühungen, zusammenzukommen und Dialog zu
fördern, sind ein wertvoller Beitrag zum Bau solider Grundlagen für
den Frieden.“ |
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Vertreter der Neuapostolischen Kirche waren zu der Amtseinführung
des neuen Papstes nicht eingeladen worden. Die Kirchenleitung habe sich
auch nicht um eine Einladung bemüht, sagte Kirchensprecher Peter Johanning
am Montag. |
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Jens
Joachim, Christian
Puffe, 26.04.2005 |
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Artikel
im Forum kommentieren |
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Bild zum Thema |
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Papst Benedikt XVI. |
auf dem Titel der deutschen Ausgabe der Vatikanzeitung
„L`Osservatore Romano“ |
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Bild:
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Fotogalerie
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(6
Bilder) |
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Hintergrund |
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Gratulationsschreiben des Stammapostels an Papst Benedikt
XVI. (20.04.2005) |
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nak.org/….(PDF-Datei) |
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„Die Kirche zeigt den Weg |
in die Zukunft“ – Homilie von Papst Benedikt XVI. zu
seiner Amtseinführung am 24. April 2005 |
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kath.net/… |
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„Papst bittet Deutsche um Nachsicht und Vertrauen“ –
Ansprache von Benedikt XVI. an die deutschen Pilger in Rom (25.04.2005) |
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kath.net/… |
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