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08.05.2010 |
Apostolische Christen beim Ökumenischen
Kirchentag |
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München (naktuell.de). Der diesjährige Ökumenische Kirchentag
vom 12. bis zum 16. Mai 2010 wird erstmals auch von apostolischen Christen
mitgestaltet. Das 2008 gegründete »Netzwerk Apostolische Geschichte«,
zu dem vorwiegend Mitglieder der Neuapostolischen Kirche (NAK) und der
Vereinigung Apostolischer Gemeinden (VAG) zählen, wird beim Kirchentag
mit einem eigenen Stand vertreten sein. Der Stand wird vom 13. bis zum
15. Mai 2010 auf der »Agora«, dem Markt der Möglichkeiten,
auf der »Neuen Messe München« in der Halle B5 zu finden
sein. |
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Das Netzwerk wird dort seine Arbeit präsentieren, interessierte
Menschen über die apostolischen Glaubensgemeinschaften aufklären
und neue Kontakte knüpfen. Außerdem werden historische Ausstellungsstücke
gezeigt; »APwiki«, die erste freie apostolische Enzyklopädie,
wird vorgestellt sowie verschiedene Veröffentlichungen der Initiative
und einiger Mitglieder präsentiert. Auf dem Programm stehen auch Gesprächskreise,
zu welchen Teilnehmer verschiedener Konfessionen zu insgesamt vier Podiumsdiskussionen
eingeladen worden sind. |
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Von Amtsverständnis bis Ökumene |
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Am Donnerstag, den 13. Mai 2010, findet gegen 11.00 Uhr der erste Gesprächskreis
am Stand des Netzwerks statt. Zum Thema »Amtsverständnis«
sind Dr. Michael Utsch (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen),
Priester Dr. Reinhard Kiefer (theologischer Berater des Stammapostels,
NAK) sowie Apostel Gert Loose (VAG Ostdeutschland) geladen. Gemeinsam mit
Moderator Michael Koch, dem Herausgeber des Internetdienstes »Glaubenskultur«,
werden die Gesprächsteilnehmer etwa der Frage nachgehen, wo noch heute
das prophetische Amt zu finden ist oder wie sich das vierfache Amt der
katholisch-apostolischen Gemeinden heute darstellt. |
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Am Freitag, dem 14. Mai 2010, kann der Besucher zwei Veranstaltungen
erleben. Die erste beginnt um 11.00 Uhr mit dem Gesprächsthema »Sakramentsverständnis«
mit Jun.-Prof. Dr. habil. Birgitta Kleinschwärzer-Meister von der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München,
Priester Kiefer (NAK) und Apostel Loose (VAG). Als Gesprächsgrundlage
dient die Frage, wann der Christ den Heiligen Geist erhält und wie
dessen Auswirkungen sind. Die Moderation übernimmt Volker Wissen (Buchautor
zu geschichtlichen und theologischen Themen, Mitglied der Apostolischen
Gemeinschaft). |
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Gegen 15.00 Uhr kann der Zuhörer dann in der zweiten Diskussionsrunde
des Tages erfahren, wie schon heute praktizierte Ökumene aussieht.
Dabei werden sich der evangelische Pastor Friedrich Strauß und der
neuapostolische Gemeindeevangelist Thomas Sperling dazu äußern,
wie sie in der niedersächsischen Kleinstadt Gehrden (bei Hannover)
seit einigen Jahren gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer Christoph Paschek
ökumenische Kontakte pflegen. Wegen einer Erkrankung musste Pfarrer
Paschek seine Teilnahme an der Gesprächsrunde abgsagen. Stattdessen
wird der Leiter der Apostolischen Gemeinde des Saarlands, Apostel Friedhelm
Gräßer, am runden Tisch Platz nehmen. An dem Gespräch nimmt
auch Priester Dieter Wollscheid, der Leiter der Apostolischen Gemeinde
Nürnberg, teil. Er wird von seinen Erfahrungen als Delegierter der
Apostolischen Gemeinschaft in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
(ACK) Bayern berichten. Die Moderation übernimmt Jens Joachim, der
als freier Korrespondent für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«
tätig ist und privat an dem Projekt naktuell.de mitwirkt. |
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Für den publikumsstarken Samstag, den 15. Mai 2010, freuen sich
die Initiatoren des Netzwerks, dass sie gegen 13.00 Uhr einen Gesprächskreis
zum Thema »Apostolische Ökumene« mit hochrangigen Teilnehmern
anbieten können. Erwartet werden der Oberbürgermeister von Jena,
Dr. Albrecht Schröter, der sich in seiner Doktorarbeit mit den katholisch-apostolischen
Gemeinden beschäftigt hat, Apostel Loose (VAG) und Apostel Volker
Kühnle, der Leiter der Projektgruppe Ökumene der NAK. Fünf
Jahre nach dem vom Hallenser Konfessionskundler Professor Helmut Obst veranstalteten
Studientag sollen die Teilnehmer der Gesprächsrunde eine Zwischenbilanz
ziehen. Gefragt wird auch danach, wo die »apostolische Ökumene«
steht und was sich in den vergangenen Jahren getan hat. Die Moderation
wird Dr. Michael Utsch von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
in Berlin übernehmen. |
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Nach den Veranstaltungen wird es jeweils die Möglichkeit geben,
mit den Teilnehmern zu sprechen. Die Gesprächskreise sollen aufgezeichnet
und anschließend als Podcast im Internet zum Download zur Verfügung
gestellt werden. Laut einer Veröffentlichung im »Herold«,
der Monatsschrift der VAG, laden die Mitglieder des Netzwerks alle Interessierten
»sehr herzlich« zu einem Besuch auf ihrem Stand ein und freuen
sich auf »viele Begegnungen«. Die Apostolische Gemeinde in
München unterstützt das Vorhaben indessen durch Unterbringung
und Übernachtungsmöglichkeiten in den Gemeinderäumen sowie
Catering und Hilfestellung bei der Ausstattung des Standes mit Mobiliar. |
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Bild zum Thema |
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Logo des Netzwerks |
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Hintergrund |
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Das »Netzwerk Apostolische
Geschichte« versteht sich als »eine unabhängige und überkonfessionelle
Interessengemeinschaft zur Erforschung der Geschichte der apostolischen
Glaubensgemeinschaften«. |
Es entstand im Oktober 2008 nach
einem ersten gemeinsamen Treffen von kirchengeschichtlich interessierten
apostolischen Christen in Coswig (Anhalt). Im vergangenen Jahr traf sich
die Gruppe am 12. und 13. September in Netzschkau, einem der Entstehungsorte
des reformiert-apostolischen Gemeindebundes. Ferner wurden eine interne
Plattform für Informationsaustausch erstellt sowie ein Archiv mit
apostolischen Schriften aufgebaut, zu dem bereits mehr als 400 Bücher
gehören. Derzeit engagieren sich zirka 40 Mitglieder aktiv
im Netzwerk. Das nächste Treffen wird vom 3. bis 5. September 2010
in Bielefeld stattfinden. |
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APwiki – die freie apostolische
Enzyklopädie |
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apwiki.de |
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Informationen zum 2. Ökumenischen
Kirchentag 2010 in München |
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www.oekt.de |
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