29./30.12.2004 |
Betroffenheit über Ausmaß
der Tragödie |
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Drei Tage nach dem verheerenden Seebeben und der Flutwelle, bei dem
am zweiten Weihnachtsfeiertag in Südostasien nach jüngsten Schätzungen
mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen sind, hat Stammapostel Richard
Fehr allen betroffenen Menschen sein Mitgefühl ausgedrückt. In
einer am Mittwoch, 29. Dezember 2004, auf der Internetseite
der NAK International veröffentlichten Mitteilung heißt es,
noch sei die Nachrichtenlage sehr ungewiss, zumal immer wieder neue Schadensmeldungen
veröffentlicht würden. Momentan sei nicht klar, ob und wie viele
Mitglieder der Neuapostolischen Kirche in den betroffenen Gebieten zu Schaden
gekommen sind. Einen Spendenaufruf für die weltweiten Gemeinden der
NAK gebe es daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. |
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Bezirksevangelist Peter Johanning, Medienreferent
der NAKI und Pressesprecher des Stammapostels, teilte am Donnerstag, 30.
Dezember, auf Anfrage von naktuell.de mit: „Bislang wissen wir von keinen
Toten unter unseren Mitgliedern, weder in Thailand noch in Indonesien.
Die wenigen Glaubensgeschwister auf den Malediven, Nikobaren und Andomanen
sind wohlauf. Auch in Südindien haben wir bislang keine Verluste unter
unseren Mitgliedern gemeldet bekommen.“ |
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Wie der Betreiber der Internetseite nak-badragaz.ch
von Bezirksapostelhelfer Urs Hebeisen (Philippinen) erfuhr, fehle es vor
allem an Kommunikationsverbindungen in die betroffenen Gebiete. Im Moment
sei es nur schwer möglich, zu bestimmen, was zu tun sei. Bezirksapostel
Leslie Latorcai (NAK Kanada) und die ihm unterstellten Helfer in Sri Lanka
und Indien seien bemüht, erst einmal Verbindungen in die Katastrophenregionen
herzustellen, so Apostel Hebeisen. |
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„Direkte Spenden an Hilfsorganisationen“ |
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Nach Angaben der Bezirksapostel Wilhelm Leber (Hamburg) und Wilfried
Klingler (Hannvover) sind nach den bisherigen Kenntnissen „keine Todesfälle
unter unseren Geschwistern zu beklagen.“ Ein Glaubensbruder aus Norddeutschland,
der sich im Urlaub in Thailand aufgehalten habe, werde jedoch vermisst,
erklärte Bezirksapostel Leber am Donnerstag in einer Mitteilung der
NAK Norddeutschland. |
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Weiter schrieb Bezirksapostel Leber: „Selbstverständlich bleibt
es den Geschwistern unbenommen, direkte Spenden an im Katastrophengebiet
tätige Hilfsorganisationen zu leisten. Ich |
rufe dazu auf, für die Seelen derer einzutreten, die so plötzlich
aus dem Leben gerissen wurden. Ferner denken wir in großer Anteilnahme
an die betroffenen Familien.“ |
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„Anteilnahme in christlicher Nächstenliebe“ |
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Bezirksapostel Hagen Wend (Frankfurt) äußerte in einem Brief
an die Vorsteher der NAK Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, „mit tiefer Betroffenheit“
habe man von der Flutkatastrophe in Asien Kenntnis erhalten. Zehntausende
Tote seien zu beklagen, Hunderttausende hätten ihr Hab und Gut verloren.
„Die |
dadurch entstandene Not bewegt uns in unserem Inneren stark. In christlicher
Nächstenliebe verbinden wir uns mit den Opfern, den Hinterbliebenen
und allen direkt oder indirekt Betroffenen. Unsere Anteilnahme können
wir in schöner Weise durch unsere Gebete, auch in den nächsten
Gottesdiensten ausdrücken.“ |
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Wenn jemand aus dem Geschwisterkreis einen Beitrag zur Linderung der
Not leisten möchte, könne eine Spende an die bekannten Hilfsorganisationen
und an die Katastrophenhilfe von NAK-karitativ gegeben werden, so Bezirksapostel
Wend. |
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„Unser himmlischer Vater hat es zugelassen“ |
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Wie die NAK Süddeutschland berichtet, sandte Bezirksapostel Klaus
Saur (Karlsruhe) am 29. Dezember ein Rundschreiben |
an die über 900 Gemeinden der Gebietskirche Süddeutschland.
Darin gab er seiner tiefen Betroffenheit über das Ausmaß der
Tragödie Ausdruck. „Das schreckliche Seebeben in Asien mit seinen
verheerenden Folgen beschäftigt und bewegt auch uns sehr. Unser himmlischer
Vater hat das Unglück zugelassen. |
Uns bleibt es, für alle Opfer – gleichgültig, ob sie in die
Ewigkeit gegangen oder in sonstiger Weise betroffen sind – ganz innig und
herzlich zu beten.“ |
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Und in einer Mitteilung auf der Internetseite der NAK Schweiz |
vom 30. Dezember heißt es: „Die Kirchenleitung spricht allen
Angehörigen von Opfern dieser tragischen Ereignisse ihr herzliches
Beileid aus. Bezirksapostel Armin Studer wird in den Gottesdiensten von
Silvester und Neujahr besonders den Opfern und Angehörigen gedenken.
(...) In allen Gemeinden des Bezirksapostelbereiches soll für die
Todesopfer, aber auch für die Überlebenden, intensiv gebetet
werden.“ |
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Spendenmöglichkeiten |
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Spenden von Glaubensgeschwistern in Deutschland nimmt der Förderverein
für karitative Projekte der Neuapostolischen Kirchen Deutschlands,
NAK-karitativ,
entgegen. Regionale Spendenmöglichkeiten bestehen außerdem beim
Missionswerk der NAK Süddeutschland und bei der Gemeinnützigen
Stiftung der Neuapostolischen Kirche Schweiz. |
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Der Vorstand von NAK-karitativ erklärte am Mittwoch, die Folgen
des Erdbebens stellten derzeit die Hilfsorganisationen vor große
Anforderungen. NAK-karitativ könne aus den vorhandenen Mitteln Unterstützung
leisten. Auch stehe man mit den neuapostolischen Gebietskirchen in Südasien
in Kontakt, um Möglichkeiten der direkten Hilfe zu prüfen. |
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Einzahlungen in den Katastrophenhilfe-Fonds von NAK- |
karitativ können auf das Konto 104 014 500 bei der Dresdner Bank
Dortmund (Bankleitzahl: 440 800 50) unter Angabe des Namens und der Adresse
des Spenders sowie dem Stichwort „Asienhilfe“ geleistet werden. Das Missionswerk
der NAK Süddeutschland bittet um Spenden auf das Konto 1972 923 00
bei der Dresdner Bank Stuttgart (Bankleitzahl 600 800 00) |
unter dem Vermerk „Seebeben Asien“. Einzahlungen auf das Postscheckkonto
der Gemeinnützigen Stiftung der NAK Schweiz (Konto 87-58234-8) können
unter dem Stichwort „Flutkatastrophe Südasien“ vorgenommen werden. |
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Die Apostolische Gemeinschaft mit Sitz in Düsseldorf ruft ebenfalls
zur Hilfe für die Notleidenden auf und verweist auf das Spendenkonto
der Diakonie
Katastrophenhilfe. Eine Übersicht der wichtigsten Spendenkonten
von Hilfsorganisationen findet man auf der Internetseite
tagesschau.de. |
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Bundespräsident Köhler: „Ich bete auch“ |
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Nach dem Seebeben ist nun vor allem effektive Soforthilfe vor Ort dringend
nötig. Den Überlebenden gilt es so schnell wie möglich zu
helfen. In großer Zahl kommen Hilfsorganisationen |
in die betroffenen Gebiete. Der deutsche Außenminister Joschka
Fischer rief inzwischen dazu auf, zum Jahreswechsel auf das Feuerwerk zu
verzichten und das Geld statt dessen für die Opfer der Flutkatastrophe
zu spenden. |
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Bundespräsident Horst Köhler (CDU) lobte das bislang große
Spendenaufkommen und forderte die Deutschen zu weiterer Mildtätigkeit
auf. Es seien „unvorstellbares Leid und Zerstörung über die Menschen
gekommen“, sagte er am Donnerstag in Berlin. Die Tragödie „übersteigt
unser Vorstellungsvermögen.“ Köhler zeigte Mitgefühl mit
den Menschen, die Angehörige vermissen: „Wir bangen mit allen, die
in furchtbarer Ungewissheit schweben, weil sie noch nichts von ihren Lieben
gehört haben.“ Viele Menschen in Deutschland würden jetzt |
für die Opfer und deren Angehörige beten. „Das tue ich auch“,
erklärte der bekennende Christ. Köhler ist evangelisch. |
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Jens
Joachim, Christian
Puffe, 29./30.12.2004 |
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