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Heute ist  .
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20.05.2005
Wagnis der Ökumene kann sich lohnen
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In einem Nachrichtenbeitrag für Radio kath.ch, dem Internet-
radio der Katholischen Kirche in der Schweiz, hat Dr. Christian Ruch von der ökumenischen Arbeitsgruppe „Neue religiöse Bewegungen“ der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und
des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) eine Einschätzung zu neueren Entwicklungen in der Neuapostolischen Kirche abgegeben.
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In der Anmoderation zu dem Kommentar heißt es, die NAK wolle von ihrem Image als Sekte weg. Zu diesem Zweck wolle ihr Hauptleiter, der Stammapostel, die internen Reformen und den Dialog mit anderen Kirchen fortsetzen. Dies sei bei einer Pressekonferenz in Zürich, auf der sich der neue Stammapostel erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, deutlich geworden. Von Dr. Ruch wollten die katholischen Radiomacher nun wissen, was von den ökumenischen Absichten der NAK zu halten sei. 
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Bemerkenswerte Zeichen
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„Es gibt keinen Zweifel: Der Neuapostolischen Kirche ist es ernst mit ihrem Bemühen, sich dem ökumenischen Dialog 
zu öffnen“, lautete die einleitende Einschätzung des Experten. Bereits seit einigen Jahren fänden in Süddeutschland und der Schweiz intensive Gespräche mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen statt. Auf der Pressekonferenz in Zürich habe der neue Stammapostel nun bekräftig, konsequent an der Gesprächsbereitschaft seines Vorgängers Richard Fehr festzuhalten. Diesem sei es bereits gelungen, bemerkenswerte Zeichen zu setzen.
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Früher sei es undenkbar gewesen, dass die NAK zum Tod eines Papstes kondoliert und zur Wahl des neuen gratuliert. Doch Richard Fehr sei es gelungen – trotz massiver Kritik aus den eigenen Reihen – durch seine Anteilnahme einen großen Schritt auf die Katholische Kirche zuzugehen. Sein als liberal geltender Nachfolger habe außerdem angekündigt, interne Reformen in Angriff zu nehmen, so etwa eine Diskussion über die Rolle der Frau innerhalb der Glaubensgemeinschaft.
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„Man darf gespannt sein, ob es Wilhelm Leber gelingt, die Neuapostolische Kirche so weit zu reformieren, dass eine ökumenische Partnerschaft mit ihr möglich wird“, brachte Dr. Ruch seine abwartende und zugleich gespannte Haltung zum Ausdruck. Das Beispiel der Siebenten-Tags-Adventisten zeige, dass sich ein solches Wagnis lohnen könne. Die adventistische Gemeinschaft genieße heute bereits Gaststatus bei der Arbeits-
gemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, „ohne dass dabei ihre eigene Identität auf der Strecke geblieben wäre.“
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Der Beitrag von Radio kath.ch kann auf den Internetseiten
des Webradios als Audio-Stream abgerufen oder in Textform
in der Recherche-Rubrik von naktuell.de nachgelesen werden (Transkription mit freundlicher Genehmigung).
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Lesen Sie weiter:
Leber setzt auf Kontinuität und Wandel
Pressekonferenz mit Stammapostel Wilhelm Leber und seinem
Vorgänger Richard Fehr (naktuell.de Artikel vom 18.05.2005)
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Christian Puffe, 20.05.2005
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Dr. phil. Christian Ruch,
geb. 1968, Historiker, Mitglied der ökumenischen Arbeitsgruppe „Neue reli-
giöse Bewegungen“ in der Schweiz
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Dokumentation
Nachrichtenbeitrag bei
Radio kath.ch vom 18.05.2005 zum Download (Audio-Stream oder MP3)
radio.kath.ch/…
Transkription des Nachrichtenbeitrags von Radio kath.ch im Wortlaut
naktuell.de/…..(PDF-Datei)
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