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Heute ist  .
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11.10.2004
Der „Chef“ kommt bald mit Fahrrad zur Arbeit
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Mit einem „Tag der offenen Tür“ ist am Samstag, 10. Oktober, der in den vergangenen zwei Jahren errichtete neue Verwaltungssitz der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland im Nordwesten Frankfurts der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
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Die rund 30 Verwaltungsmitarbeiter waren bislang in einem angemieteten Gebäude hinter dem Verlag und der Druckerei Friedrich Bischoff an der Gutleutstraße – direkt an der Einfahrt der Eisenbahnzüge in den Frankfurter Hauptbahnhof – untergebracht. Aus Platzmangel nutzte Bezirksapostel Hagen Wend in den vergangenen Jahren mit seinem Sekretariat bereits die Räume im benachbarten Verlagsgebäude, in denen er schon als Geschäftsführer von Verlag und Druckerei gearbeitet hatte. Die Zeit der räumlichen Trennung ist nun aber vorbei. Jetzt hat der „Chef“, wie die Tochter eines Verwaltungsmitarbeiters am Wochenende den Bezirksapostel in einer Zeichnung kurzerhand bezeichnete, täglich unmittelbare Tuchfühlung zu seiner Mannschaft. Dies soll auch die künftige Arbeit und Kommunikation untereinander erheblich erleichtern.
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Neue Verwaltung und neue Kirche
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Das neue Verwaltungsgebäude im Frankfurter Stadtteil Praunheim grenzt direkt an einen Park. Der Bau befindet sich genau an dem Platz, wo noch vor rund zwei Jahren die alte Praunheimer Kirche mit ihrem 400 Sitzplätze fassenden Versammlungssaal stand. An das alte Gotteshaus erinnern heute nur noch die denkmalgeschützte Frontfassade mit einem markanten Rundfenster, die Rückwand sowie die bisherige Eingangstür der Kirche.
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Das alte, 1937 durch Apostel Emil Buchner eingeweihte Gotteshaus wurde komplett entkernt und zwischen die Vorder- und Rückwand das moderne, dreigeschossige Verwaltungs-
gebäude errichtet. Direkt neben dem Verwaltungssitz entstand ein kleines Kirchengebäude für die Praunheimer Gemeinde, das auf den ersten Blick wie die Hauskapelle der Kirchenverwaltung wirkt. Auf dem hinteren Teil des Grundstücks befindet sich ein geräumiger Parkplatz, der nur über eine unterirdische Zufahrt zu erreichen ist. Die Zufahrt und der Hof eignen sich auch ideal für Zusammenkünfte. Beim „Tag der offenen Tür“ konnten sich hier die zahlreichen Besucher bei Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen mit Würstchen, Frikadellen, Kaffee und Kuchen sowie mit Getränken stärken. Das gesamte Um- und Neubau-
projekt kostete rund zwei Millionen Euro.
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Grüne Umgebung zum Wohlfühlen
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Am Rande der Eröffnungsfeierlichkeiten äußerte Bezirksapostel Wend, er fühle sich in der neuen, recht grünen Umgebung sehr wohl. Demnächst, so sagte er, wolle er morgens die wenigen hundert Meter von seiner Wohnung ins Büro mit einem neuen Fahrrad zurücklegen.
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Nach Angaben des Bezirksapostels war das Um- und Neubauprojekt in Praunheim „langfristig die wirtschaftlichste Lösung“. Seit 15 Jahren sei die Verwaltung in angemieteten Räumen auf dem hinteren Teil des Verlags- und Druckereigeländes untergebracht gewesen. Vermieter des Gebäudes war die Gebietskirche Süddeutschland, die nun mit großformatigen Anzeigentafeln am Verlagsgebäude nach einem Nachmieter sucht. Im Vergleich zum großen Verwaltungskomplex in Stuttgart ist der neue Verwaltungssitz in Frankfurt hingegen recht bescheiden ausgefallen.
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Zu der Entscheidung, die Verwaltung nach Praunheim zu verlegen, kam es, weil das dortige Kirchengebäude ohnehin grundlegend renoviert werden sollte. Nachdem sich die Mitgliederzahl der Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten wegen des Umzugs vieler Familien ins Umland und durch den Bau neuer Kirchen in Frankfurt stark verringert hatte, überlegte man, was mit dem inzwischen zu großen Kirchengebäude geschehen solle. Ein Verkauf des Geländes kam laut Bezirksapostel Wend jedoch wegen der vorgeschriebenen kirchlichen Nutzung des Grundstücks nicht in Betracht. „Daher haben wir uns zu dem Bauprojekt entschlossen und so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“ Überdies soll sich das Vorhaben nach seinen Worten in den nächsten 15 Jahren auch finanziell rechnen. 
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Neue Kirche mit 120 Sitzplätzen
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Für die Gemeinde Praunheim wurde neben der alten Kirche ein neues Kirchenlokal mit 120 Sitzplätzen im Innenraum und auf einer kleinen Empore errichtet. Das neue Kirchengebäude, in dem auch Gemeinschaftsräume, eine Küche sowie ein Eltern-Kind-Raum eingerichtet wurden, präsentiert sich in hellen Farben. Stühle anstatt langer Kirchenbänke ermöglichen es, den Innenraum flexibel einzurichten. Die vier bunten Glasfenster an der Altarwand und das seitlich einfallende Licht lassen den Saal freundlich erscheinen.
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Rundgang durch die Verwaltung
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Auch im Treppenhaus des Verwaltungsgebäudes fällt das Licht durch einen schmalen, modern gestalteten Fensterstreifen. Auf drei Etagen sind in dem Verwaltungsbau die Bauabteilung sowie die Abteilungen für die Missionsarbeit, das Rechnungswesen und die EDV untergebracht. Im zweiten Obergeschoss - mit Blick auf den Hof, den angrenzenden Park und die Balkone des Nachbarhauses – befindet sich das Arbeitszimmer des Bezirksapostels. Vom Eingang her gesehen links steht sein halbrunder Schreibtisch. Darauf steht – wie in allen Büroräumen auch – ein schwarzer Flachbildschirm mit einer entsprechenden Computertastatur. „Die Computer sind alle vernetzt und ich habe natürlich Internet-Zugang, damit ich mich umfassend informieren kann“, erläutert der Bezirksapostel seinen Besuchern. Außerdem hat er einen Fernseher mit Videorecorder im Schrank, um sich tagsüber Nachrichten anschauen zu können.
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Hinter dem Schreibtisch kann der Bezirksapostel unter einem Wandkalender mit Gemälden des abstrakten russischen Malers Wassily Kandinsky (1866-1944) nach verschiedenen Bibel-Übersetzungen und Konkordanzen greifen. Auf dem Schreibtisch liegt selbstverständlich eine Bibel. Weitere Bücher finden sich in einem Regal auf der anderen Seite des Büros. „Wenn ich darauf schaue, finde ich das beruhigend“, sagt der begeisterte Bücherwurm, der sich auch für Astronomie und die Luftfahrt interessiert. Zu diesen Themen findet man jedoch nichts im Regal. Stattdessen eine alte Bibel sowie weitere einschlägige Lexika und theologische Literatur. Auf dem kleinen Besprechungstisch vor dem Bücherregal steht ein einzelner rosafarbener Blumenstock. Absender des Blumengrußes zum Einzug, über den sich der Hausherr sehr gefreut hat, ist sein Freund, Bezirksapostel Armin Studer aus der Schweiz.
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Neben dem Büro des „Chefs“ befindet sich noch ein Konferenzraum mit Beamer. Er bietet Platz für 24 Personen und soll hauptsächlich für Versammlungen der Mitarbeiter und für Projektgruppensitzungen genutzt werden. 
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Flexible Gestaltung
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Beim Rundgang durch das Verwaltungsgebäude wirken die Büros durch hohe weiße Regalschränke ziemlich beengt. Eine Mitarbeiterin der Bauabteilung äußert jedoch, dass die Büros dadurch flexibel nutzbar sind. Die einzelnen Etagen seien eigentlich große leere Räume ohne Zwischenwände. Die Aufteilung in Büros sei erst durch die Regalschränke erfolgt. Offene Regale mit unzähligen Aktenordnern sucht man in den Räumen daher vergeblich.
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Bei der Auswahl des Mobiliars für die Büros wurde auf Funktionalität und den Preis geachtet. Über die Farben des Teppichbodens und der Möbel stimmten die Mitarbeiter ab. In einigen Büros fallen jedoch beim Rundgang einige Teppichläufer auf, für die sich kaum ein Besucher so recht begeistern kann. Sie wurden wohl noch zu Zeiten von Bezirksapostel Friedrich Bischoff angeschafft. Als Schmuckstücke auf den Teppichböden oder dem leuchtend-blauen Linoleumbelag eignen sie sich jedoch nicht gerade.
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Suche nach einem Hausmeister
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Was dem neuen Verwaltungsgebäude jetzt allerdings noch fehlt ist ein Hausmeister. „Wir suchen nach einem allein stehenden Frührentner mit handwerklichen Fähigkeiten, der sich um das Gebäude und das Grundstück kümmert und auch am Wochenende und Abends Präsenz zeigt“, sagt Verwaltungsleiter Markus Hartung. Im zweiten Obergeschoss steht für den künftigen „Mann für alle Fälle“ bereits eine geräumige Zwei-Zimmer-Wohnung mit einem kleinem Balkon zur Verfügung. Bewerbungen können an Verwaltungsleiter Markus Hartung unter der Adresse Praunheimer Hohl 1, 60486 Frankfurt, gesandt werden.
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Lesen Sie weiter:
Alte Kirche wird neuer Verwaltungssitz
Abbrucharbeiten am NAK-Gebäude in Frankfurt-Praunheim
(naktuell.de Artikel vom 28.11.2002)
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Jens Joachim, 11.10.2004
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Artikel im Forum kommentieren
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Bilder zum Thema
Bezirksapostel Wend an seinem neuen Arbeitsplatz
Jens Joachim im Gespräch mit Verwaltungsleiter Markus Hartung (rechts)
Das Verwaltungsgebäude von außen
Die neue „Hauskapelle“ der Gemeinde Praunheim
Diese und weitere Bilder
in Großansicht
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Links zum Thema
Internetpräsenz der
Gebietskirche Hessen/
Rheinland-Pfalz/Saarland
nak.de/mitte/
„NAK-Mitte stellt neue Verwaltung vor“ – Bericht mit Bildergalerie auf den Internetseiten von Jugend Online NRW
jugend-online.info/...
„Gemeinde weiht neues Gotteshaus ein“ – Artikel
in der Frankfurter Neuen Presse vom 11.10.2004
rhein-main.net/...
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