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Heute ist  .
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25.04.2003
Singt dem Herrn ein neues Lied
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Kirchenmusik muss nicht immer "die alte Leier" sein. Schon der Psalmist des Alten Testaments war sich dessen bewusst und hielt den Lobpreis des Königs David für die Nachwelt fest:
"Er hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott" [Psalm 40, 4]. Der Schreiber wird nicht müde zu fordern: "Singt dem Herrn ein neues Lied!" Auch an der Wahl lebendiger und gleichsam geeigneter Ausdrucksformen lässt die Heilige Schrift keine Zweifel offen. Die Bandbreite ist wirklich enorm: "Sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen." [Psalm 149, 1-3] - "Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Lobt ihn mit Posaunen, mit Psalter und Harfen, mit Pauken und Reigen, mit Saiten und Pfeifen ... mit hellen Zimbeln ... mit klingenden Zimbeln!" [Psalm 150, 3-6]
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"Was um Himmels Willen sind Zimbel?", wird sich der geneigte Bibelleser des 21. Jahrhunderts fragen. Doch selbst für diesen Augenblick moderner Ratlosigkeit hat die Bibel eine plausible Antwort parat. Im Anhang der 1984er-Lutherbibel wird man bei den Sach- und Worterklärungen schnell fündig. Zimbel sind demzufolge nichts anderes als Schlaginstrumente in Tellerform. - Oha! Aber nicht nur das. Erstaunt lese ich weiter und erfahre: Sie waren sogar Bestandteil der Tempelmusik des damaligen Volkes Gottes. Mit anderen Worten: König David griff nicht nur in die Saiten und haute kräftig auf die Pauke, er gab auch einen ordentlichen Takt am "urchristlichen Schlagzeug" vor. Und das alles aus tiefster Seele und zum Lobe Gottes!
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Zurück im 21. Jahrhundert
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Wer glaubt, in Deutschlands hohem Norden liegt der Hund begraben, der irrt. Zwischen Wiesen, Wald und Küste macht die Jugend echt was los. In "Mecklenburg-Vorpommerns schönster neuapostolischer Akkustik-Kirche", der NAK in Ribnitz-Damgarten, trafen sich musikbegeisterte Jugendliche zu einem Jugendchor-Workshop der besonderen Art. Für die Teilnehmer war es eine absolute Premiere. Mit Schlagzeug und E-Piano wurden neue Klänge ausprobiert. So genannte "Neue Geistliche Musik" und Lobpreis-Songs aus dem freikirchlichen Umfeld wurden auf NAK-Tauglichkeit getestet, auf Grundlage der Ausarbeitungen der Projektgruppe "Musik für Jugendliche" der NAK Norddeutschland. Die Texte der Lieder entsprechen in ihrer Tiefe den wesentlichen christlichen Glaubensaussagen und sind in heutigem Deutsch verfasst. Auch ein altbekannter Klassiker aus dem Jugendliederbuch (Chorliedersammlung II) wurde neu interpretiert und mit frischem Leben erfüllt.
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Die Idee für den Workshop entstand während einer Chorfahrt im Herbst 2002. Ziel war es, junge Geschwister für die Mitwirkung im Jugendchor zu begeistern und zu animieren, sich mit eigenen Ideen aktiv einzubringen. Einige engagierte Jugend- chorleiter aus den Ältestenbezirken Rostock und Ludwigslust befassten sich mit der Planung. Das Schlagzeug und die weitere Soundtechnik wurden von den Jugendlichen selbst organisiert. Die Organisatoren erfuhren bei ihren Vorbereitungen aktives Vertrauen und Unterstützung durch die Entscheidungsträger der Gebietskirche Mecklenburg-Vorpommern.
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Ursprünglich waren im Rahmen des Workshops auch Gesprächsrunden vorgesehen. Wegen des engen Probenplans mussten sie jedoch ausfallen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Den Organisatoren ist es ein wichtiges Anliegen, dass Sänger und Chorleiter verstärkt miteinander ins Gespräch kommen und sich darüber unterhalten, wie sie sich einen aktiveren Jugendchor vorstellen. Schon jetzt ist deshalb eine Fortsetzung des Workshops mit darin eingebundenen Gesprächsrunden fest eingeplant.
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Vielfältige Ausdrucksformen
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Am Nachmittag wurden einige der bis dahin einstudierten Lieder einem interessierten Publikum vorgestellt. Die etwa 50 bis 60 Zuhörer erlebten kein perfektes Konzert, sondern vielmehr eine lockere Proben-Atmosphäre mit neuen Klängen, eingänglichen Texten und viel Improvisation. Selbst von den anwesenden Senioren ernteten die Jugendlichen viel Applaus.
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Überraschend für alle Beteiligten war, dass vor allem ältere Geschwister aus der Gemeinde und dem Bezirk es sich nicht nehmen ließen, bei der Präsentation des ungewohnten Liedguts vorbeizuschauen, um zu hören und zu sehen, was die Jugend von heute unternimmt. Für die englischsprachigen Gospels wurden auch gleich die passenden Übersetzungen mitgeliefert. Mit den Texten konnten sich auch die Senioren identifizieren. Jung und Alt konnten an diesem Tag die gleiche Erfahrung machen: "Wir haben den selben Glauben - nur hier und da andere Ausdrucksformen, um die Freude über den Glauben 'rauszulassen'. Diese Vielfalt macht Musik erst wirklich schön!"
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Mario Welz, verantwortlicher Redakteur der Jugendzeitung "jimv - Jugend in Mecklenburg-Vorpommern", war bei der Veranstaltung dabei. Seine Eindrücke fasste er in dem folgenden Bericht zusammen, den er naktuell.de zur Verfügung stellte.
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Lesen Sie weiter:
"Immer mehr von dir, immer mehr ..."
Stimmungsbericht aus Mecklenburg-Vorpommern
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Christian Puffe, 25.04.2003
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Bilder zum Thema
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Visuelle Eindrücke vom Jugendchor-Workshop
zabonline.de/...
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Link zum Thema
Den Stimmungsbericht
von der Veranstaltung
gibts in voller Länge
auf den Seiten von
ZAB Online zu lesen
zabonline.de/...
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Hintergrund
"Konzept für Jugendmusik vorgestellt" -
Informationen zum Papier "Musik für Jugendliche"
der Gebietskirche Bremen (Artikel vom Mai 2002)
naktuell.de/...
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