22.05.2005 |
VAG übermittelt Glück-
und Segenswünsche |
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Zum Abschluss der Pressekonferenz am Verwaltungssitz der NAK International
am Mittwoch, 18. Mai, hat Apostel Walter Baltisberger von der Vereinigung
Apostolischer Christen Schweiz (VAC) Grüße der in der Vereinigung
Apostolischer Gemeinden in Europa (VAG) zusammengeschlossenen apostolischen
Gemeinschaften übermittelt. Nach der rund einstündigen Pressekonferenz
kam es zwischen Stammapostel Wilhelm Leber und Apostel Baltisberger zu
einem kurzen Gedankenaustausch. |
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Mit den einleitenden Worten „Lieber Bruder Fehr, lieber Bruder Leber“
hatte Baltisberger kurz zuvor im Namen der VAG dem bisherigen und dem neuen
Stammapostel für deren jeweilige Lebensabschnitte herzliche Glück-
und Segenswünsche übermittelt. Baltisberger hatte vor fünf
Jahren als Vertreter der VAC Schweiz an dem von Stammapostel Fehr einberufenen
Konzil Apostolischer Gemeinschaften in Zürich teilgenommen. Die VAC
Schweiz war 1954 nach der Amtsenthebung von Apostel Otto Güttinger
entstanden, nachdem dieser die dogmatische „Botschaft“ von Stammapostel
Johann Gottfried Bischoff kritisiert hatte. |
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Apostel Baltisberger konnte daher bei der Pressekonferenz |
„mit Freude und Dankbarkeit“ dem neuen Stammapostel davon berichten,
dass in der Schweiz nun „erste Schritte zur Versöhnung“ zwischen der
VAC und der NAK gemacht worden seien. Er habe mit großer Freude vernommen,
dass sich Leber sachlichen Argumenten nicht verschließen wolle und
er hoffe sehr, dass nun weitere Schritte zur Versöhnung auch in Deutschland
und in anderen Ländern Europas möglich werden. |
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„Wir stehen auch zu eventuellen Fehlern“ |
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Stammapostel Leber entgegnete: „Wir sind im Moment dabei, unsere Geschichte
aufzubereiten. Das ist natürlich eine sehr aufwändige Sache,
wenn man es wirklich seriös machen will – und das wollen wir! Aber
das braucht Zeit. Wir wollen auf der Grundlage dessen, was wir dort herausfinden
und dann an Ergebnissen haben werden, gerne die Kommunikation und die Verbindung
suchen und stehen auch zu eventuellen Fehlern, die in der Vergangenheit
begangen worden sind. Ich fasse das auch mit unter den Begriff der Offenheit.
Und ich will auch gerne dazu beitragen, dass wir auf diesem Gebiet zu Fortschritten
kommen.“ Im Anschluss an die Pressekonferenz reichten sich der Stammapostel
und Apostel Baltisberger die Hand, um in einer sehr brüderlichen Atmosphäre
noch einige Gedanken miteinander auszutauschen. |
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Erste Schritte zur Versöhnung |
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Wie bereits in einer Kurzmeldung vorlaufend berichtet, war am Sonntagmorgen,
1. Mai 2005, in allen neuapostolischen und apostolischen Gemeinden in der
Schweiz ein Schreiben mit der Überschrift „Erste Schritte zur Versöhnung“
verlesen worden. Darin entschuldigt sich die Leitung der NAK Schweiz im
Zusammenhang mit der „Botschaft“ des Stammapostels Bischoff und der daraus
resultierten Kirchenspaltung vor 50 Jahren „für die in jener Zeit
getroffenen Fehlentscheide und das mancherorts praktizierte unchristliche
Verhalten in unsachlichen Aktionen und Reaktionen einiger Mitglieder.“ |
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Die NAK Schweiz erklärte sich außerdem bereit, die damals
verfügten Kirchenausschlüsse mit sofortiger Wirkung aufzuheben.
Gleichzeitig wird in dem Schreiben festgehalten, dass die beiden Gemeinschaften
immer noch unterschiedliche Ansichten bezüglich der „Botschaft“ des
damaligen Stammapostels J. G. Bischoff haben. Die Aufarbeitung der Vergangenheit
soll fortgesetzt werden. Zentraler Gegenstand der Erklärung ist die
50 Jahre alte, als „Botschaft“ bekannte und damals als verbindlich angesehene
Aussage von Stammapostel Bischoff, der Herr werde zu seiner Lebzeit wiederkommen. |
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Der gemeinsamen Erklärung, die am 20. April 2005 von dem schweizerischen
Bezirksapostel Armin Studer und dem Leiter der VAC Schweiz, Apostel Walter
Baltisberger, unterzeichnet worden war, waren in den vergangenen neun Jahren
mehrere sehr offene Gespräche zwischen den jeweils zuständigen
Aposteln vorangegangen. |
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Schriftliche Grußadressen der VAG |
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Anlässlich des Leitungswechsels an der Spitze der NAK International
hat die Vereinigung Apostolischer Gemeinden in Europa (VAG) zwischenzeitlich
zwei schriftliche Grußadressen an den neuen und an den bisherigen
Stammapostel gesandt. In dem Schreiben an Wilhelm Leber mit Datum vom 20.
Mai 2005 heißt es: „Im Pfingstgottesdienst 2005 sind Sie zum Leiter
der Neuapostolischen Kirche berufen worden. Diese Aufgabe ist |
eine große Herausforderung angesichts der sich zunehmend verändernden
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den christlichen Glauben.
Will christliche Kirche in Zukunft überlebensfähig bleiben, wird
es entscheidend darauf ankommen, aus dem Evangelium Jesu Christi Wegweisung
zu geben, die die Menschen befähigt, im Glauben an den Herrn Jesus
Christus zu leben. Zu diesem verantwortungsvollen Dienst wünschen
wir Ihnen viel Kraft und Freude, Weisheit und Erkenntnis und den alles
entscheidenden Segen Gottes.“ |
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Und an den bisherigen Stammapostel Richard Fehr schrieb der Vorstand
der VAG: „Wenn jemand 17 Jahre lang diese verantwortungsvolle Aufgabe inne
hatte, darf man sicher von einem wohlverdienten Ruhestand sprechen. Möge
Gott Sie und Ihre Frau in diesem neuen Lebensabschnitt begleiten und alle
Zeit mit seinem Segen umfangen.“ |
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