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Heute ist  .
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02.11.2003
„Kleinere Kirchen stärker einbeziehen“
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Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hat bei ihrer Herbstmitgliederversammlung in Fulda eine stärkere ökumenische Gestaltung künftiger Kirchen- und Katholikentage gefordert. Die kleineren Mitgliedskirchen sollen dabei stärker einbezogen werden. Diese Vorstellungen der ACK könnten für die Neuapostolische Kirche ein motivierender Impuls sein, sich noch weiter der ökumenischen Bewegung zu öffnen.
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Die rund 150 Teilnehmer der ACK-Vollversammlung befassten sich am 22. und 23. Oktober 2003 unter anderem mit dem ersten Ökumenischen Kirchentag, der in diesem Jahr in Berlin stattfand. Geistlicher Höhepunkt der Versammlung war ein ökumenischer Abendgottesdienst am Mittwoch, 22. Oktober, im Fuldaer Dom, der von einigen hundert Gläubigen aus Fulda und der Umgebung besucht wurde. Den Gottesdienst zelebrierten der römisch-katholische Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, der auch die Predigt hielt, der methodistische Bischof und Vorsitzende der ACK, Walter Klaiber, sowie weitere Vorstandsmitglieder der ACK und Vertreter des Rates Christlicher Kirchen und der Stadtökumene Fulda.
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Zu einer Aussprache und einem Empfehlungsaustausch hatte die ACK-Versammlung laut einer von der Ökumenischen Centrale in Frankfurt verbreiteten Pressemitteilung die bisherige Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Frau Dr. Elisabeth Raiser, und den für den Katholikentag zuständigen Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, nach Fulda eingeladen. Frau Raiser und Professor Meyer bedankten sich für die Mitwirkung auch der anderen Kirchen beim Ökumenischen Kirchentag. Dies habe zum ökumenischen Charakter des Kirchentags beigetragen. Insbesondere bei der gemeinsamen Unterzeichnung der „Charta Oecumenica“ sei dies zum Ausdruck gekommen.
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„Viel Rückenwind für die deutsche Ökumene“
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Bei der Diskussion über die Planung, Vorbereitung und Durchführung künftiger Evangelischer Kirchentage und Katholikentage sprachen sich die ACK-Mitglieder für eine stärkere ökumenische Gestaltung sowie eine stärkere Einbeziehung und Beteiligung der ACK und ihrer kleinen Mitgliedskirchen aus. Ferner wurde auch der Wunsch artikuliert, künftig die europäische und internationale Dimension zu berücksichtigen und die Kirchentage entsprechend zu konzipieren.
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Als Fazit hielt die Vollversammlung fest, dass der Kirchentag „der deutschen Ökumene viel Rückenwind gegeben“ habe.
Die Veranstaltung habe auch für die Öffentlichkeit „sehr nachdrücklich gezeigt, dass Christen und Christinnen in Deutschland sich für Fragen des Glaubens und insbesondere angesichts der sozialen Herausforderungen in unserer Gesellschaft gemeinsam engagieren wollen“. Auch wenn einige wichtige Fragen des Miteinanders wie beim Thema gemeinsames Abendmahl / gemeinsame Eucharistie noch nicht gelöst seien, gebe es dennoch „eine breite Plattform für ein gemeinsames Handeln“.
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NAK und Ökumenischer Kirchentag
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Wie berichtet, hatte sich die Neuapostolische Kirche, die kein Mitglied der ACK in Deutschland ist, am Ökumenischen Kirchentag in Berlin offiziell nicht beteiligt. Jedoch waren neben zahlreichen interessierten neuapostolischen Christen auch Mitglieder der von Stammapostel Richard Fehr eingesetzten Projektgruppe „Ökumene“ in Berlin, um als Beobachter an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen (siehe naktuell.de Artikel vom 29.05.2003).
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In einem Gottesdienst am 24. August in Halle an der Saale ging der Stammapostel dann auf den Kirchentag ein, ohne jedoch den Begriff „ökumenisch“ zu gebrauchen. Laut der Zeitschrift „Unsere Familie“ (Ausgabe Nr. 20 vom 20. Oktober 2003) äußerte der Stammapostel: „Liebe Geschwister, es ist in eurem Land vor einiger Zeit ein großer Kirchentag durchgeführt worden mit vielen Vorträgen, vielen Besprechungen, vielen Aktionen. Ich habe davon gehört und gelesen, denn es interessiert mich, was um uns herum vorgeht. Ich sehe auch mal, was da und dort geschieht. Aber eins muss man sagen: An diesem großen Kirchentag war, soweit mir bekannt ist, nicht
ein einziges Mal von der Wiederkunft Christi die Rede.“ Und zum Abschluss seiner Replik stellte der Stammapostel die Frage in den Raum: „Ist das nicht bezeichnend?“
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Die Vorstellungen der ACK-Versammlung, künftig auch die kleineren Mitgliedskirchen stärker in die Vorbereitung und Durchführung künftiger Kirchentage einzubeziehen, könnte für die Neuapostolische Kirche dennoch ein Ansporn und motivierender Impuls sein, sich noch weiter der ökumenischen Bewegung zu öffnen. Abgesehen von den informellen Gesprächen zwischen der NAK Süddeutschland und der ACK in Baden-Württemberg haben bislang vor allem einzelne Kirchengemeinden die Initiative ergriffen und sich an verschiedenen ökumenischen Veranstaltungen beteiligt. 
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Jens Joachim, 02.11.2003
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Bild zum Thema
Ökumene-Logo der ACK
in Deutschland
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Hintergrund
„NAK-Delegation begleitet Kirchentag“ – Interview
mit NAKI-Medienreferent Peter Johanning
naktuell.de/archiv/...
„NAK und ACK bleiben
im Gespräch“ – naktuell.de Artikel vom 24.10.2002
naktuell.de/archiv/...
„Lieber zuviel als zu wenig Zeit nehmen“ – Interview
mit Dr. Johannes Ehmann
(ACK Baden-Württemberg)
naktuell.de/archiv/...
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Links zum Thema:
Internetseite der Arbeits-
 gemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
oekumene-ack.de
Pressemitteilung der Ökumenischen Centrale
vom 23. Oktober 2003
über die Herbstmitglieder- versammlung der ACK in Deutschland
oekumene-ack.de/presse/...
Internetpräsenz des
ersten Ökumenischen Kirchentages 2003
www.oekt.de
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